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Heilerziehungspfleger*in: Die Möglich-Macher
Deine Ausbildung zur / zum Heilerziehungspfleger*in
Menschen mit Behinderung möchten, wie alle anderen Menschen auch, ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen. Heilerziehungspfleger*innen unterstützen sie dabei – mit Respekt und auf Augenhöhe. Sie sind sozialpädagogisch und medizinisch-pflegerisch ausgebildete Fachkräfte, die Menschen mit geistigen, körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen fördern, pflegen und begleiten. Dabei assistieren sie ihnen in allen Bereichen des täglichen Lebens – beim Wohnen, bei der Haushaltsführung, beim Lernen und Arbeiten und in der Freizeitgestaltung. Um ihrer Arbeit und den Klient*innen bestmöglich gerecht zu werden, absolvieren sie die Ausbildung Heilerziehungspfleger*in.
Nach der Ausbildung, arbeiten Heilerziehungspfleger*innen mit Menschen in allen Lebensphasen: mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und alten Menschen, die jeweils ganz unterschiedliche Unterstützung benötigen. Genau das macht ihre täglichen Aufgaben so bunt und abwechslungsreich. Wichtigstes Ziel der Arbeit: Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung sollen ihre individuellen Fähigkeiten entfalten und an unserer Gesellschaft teilhaben können – einer Gesellschaft, in der Menschen mit und ohne Behinderung gut und gerne zusammenleben.
Tätigkeitsfelder
z.B. ambulante und stationäre Einrichtungen der Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie, Wohnheime und Werkstätten, Berufsbildungswerke, Kindertagesstätten, Sonderschulen, Beratungsstellen, familienentlastende und Freizeitangebote, inklusive Angebote, z.B. Kindertagesstätten, in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam betreut werden
Voraussetzungen
mittlerer Bildungsabschluss und ein einjähriges Vorpraktikum (z.B. FSJ) oder eine abgeschlossene Berufsausbildung
Dauer und Ablauf
3-jährige Ausbildung wird in zwei unterschiedlichen Formen angeboten:
- ‚klassisch‘: 2-jährige Fachschule mit kurzen Praktika und ein anschließendes Berufspraktikum in einer Einrichtung der Behindertenhilfe oder Sozialpsychiatrie
- ‚praxisintegriert‘: 3-jähriger Wechsel von Fachschulunterricht und praktischer Ausbildung in einer Praxiseinrichtung; für diese Ausbildungsform muss bei Beginn der Ausbildung die Zusage einer Einrichtung vorliegen, in der die fachpraktische Ausbildung erfolgt
Verdienst
- ‚klassische‘ Ausbildungsform: Ausbildungsvergütung im letzten Ausbildungsjahr (Berufspraktikum) in Höhe von monatlich ca. 1.627 €; in den ersten beiden Ausbildungsjahren kann Schüler-BAföG beantragt werden
- ‚praxisintegrierte‘ Ausbildungsform: monatliche Vergütung in Höhe von ca. 1.165 € im ersten und 1.227 € im dritten Ausbildungsjahr
- Einstiegsgehalt nach der Ausbildung zwischen 2.879 € und 2.942 € – je nach Tätigkeit und Verantwortung
- alle Angaben zur Vergütung Stand 4/2021, ohne Gewähr
Besonderheiten und weitere Infos
- Angebot von Wohnmöglichkeiten an einigen Schulen
- bundesweit einmaliger Ausbildungsgang zur Heilerziehungspflege für Menschen mit Hörbeeinträchtigung beim Diakonischen Institut für Soziale Berufe in Ravensburg
Stellen, Angebote, Bewerbung
- für Ausbildung wird Schulplatz und Praxisstelle benötigt
- Schulen und Praktikumsplätze finden sich in unserer Stellenbörse